Wenn Sie reich werden wollen, dann sind Sie in der Buchbranche falsch und sollten Ihr Glück lieber als Immobilienmakler versuchen. Aber es ist tatsächlich möglich, vom Schreiben zu leben. Allerdings nur, wenn man Talent hat, flexibel und produktiv ist. Und wenn einem klar ist, dass man sich nicht nur auf die Einnahmequelle „Roman-Honorar“ verlassen kann.
Es gibt noch viele andere Einkommensquellen, die Sie sich erschließen können:
- Sachbuch
- Auftragsarbeiten aus der Belletristik
- Arbeit für Printmedien (Tagespresse/Fachzeitschrift)
- Arbeit für Rundfunk
- Arbeit für Fernsehen
- Vorträge/Lesungen
- Workshops/Seminare
- Übersetzungen
- PR-Texte für die Wirtschaft (eigenes PR-Büro)
- Internet/Multimedia-Projekte
- Teilnahme an Preisen & Stipendien
Das alles bringt nicht nur Geld, sondern auch reichlich Anregung und Abwechslung. Es kann sehr viel Spaß machen, andere Medien wie z.B. den Rundfunk zu entdecken, andere Formen wie Drehbuch auszuprobieren oder im Journalismus seinen Horizont zu erweitern und aktuellen Entwicklungen auf der Spur zu bleiben. Aber das alles geht natürlich nur, wenn man sich nicht innerlich sträubt. Sonst bleibt man besser beim „Brotberuf“ (den man in den ersten Jahren sowieso braucht, denn es dauert eine Weile, bis man sich als AutorIn etabliert hat).
Als Beispiel der Bereich Print:
Fangen Sie am besten bei regionalen Zeitungen, Anzeigenblättern, Stadtmagazinen an. Besonders Lokalteil, Feuilleton, Sport sowie Beruf & Karriere suchen meist freie Mitarbeiter. Falls Sie ein Spezialthema haben (durch Ihren Beruf oder durch Ihre Interessen), könnten Sie Fachzeitschriften Beiträge anbieten. Zum Beispiel könnten Sie mit einem Interesse für Computer Internet-Sites testen, Buchbesprechungen und allgemeine Artikel liefern.
Den Einsteig bekommt man, indem man gezielt Redaktionen anruft bzw. vorbeigeht und freie Mitarbeit anbietet. Man sollte gleich Themen bereithalten und eine Arbeitsprobe anbieten. Aber nicht kostenlos! Nach ein paar Tagen sollte man dann nachhaken. Danach sollten Sie kontinuierlich Beiträge anbieten, auch wenn keine Garantie besteht, daß sie gebracht werden. Es gilt: Aktiv bleiben, ständig anbieten, nicht auf Aufträge warten, auch wenn es am Anfang schwerfällt, sich zu vermarkten!
Nicht ungeduldig werden: Bis man einen Kundenstamm aufgebaut hat, dauert es Jahre. Deshalb so früh wie möglich anfangen.
Freie leben von persönlichen Kontakten. Deshalb sollten Sie Gelegenheiten wie Praktika, Seminaren etc. dazu nützen, sich ein Netzwerk aufzubauen.
Was die Honorare angeht, die Sie verlangen bzw. erwarten können, so werfen Sie am besten einen tiefen Blick in den hervorragenden Ratgeber Freie von Goetz Buchholz. Darin finden Sie auch alle Antworten auf die rechtlichen und steuerlichen Fragen, die AutorInnen bewegen.