… aus der Reihe „Frag doch mal die Maus“
Kinder stellen die besten Fragen. Da kommen Erwachsene schon mal ins Grübeln. Zum Glück gibt es jetzt die Sachbuchreihe mit der Maus, die auf jede Frage eine gute Antwort weiß. Sind Delfine wirklich so schlau? Warum stranden Wale und Delfine manchmal? Woher wissen Delfine im Dunkeln, wo sie hinschwimmen? Warum singen Wale? Müssen Wale pupsen 🙂 Und vieles mehr.
Auf dem großformatigen Poster zum Herausnehmen sind die häufigsten Wal- und Delfinarten abgebildet – sieht an der Zimmerwand prächtig aus!
Sylvia Englert
Frag doch mal die Maus…
Wale & Delfine
cbj (Bertelsmann/Random House) 2009
55 Seiten, mit vielen Illustrationen von Johann Brandstetter,
12,95 Euro
ISBN 978-3-570-13156-5
Dieses Buch zu schreiben war ausgesprochen leicht, und die Recherche (ich durfte alle möglichen Wal- und Delfinforscher hemmungslos ausquetschen) ein einziges Vergnügen. Schließlich sind Wale und Delfine schon seit zwanzig Jahren meine Lieblingstiere.
Inhaltsverzeichnis: Frag doch mal die Maus… Wale und Delfine
1. Warum lächeln Delfine immer?
2. Warum schwimmen Wale im Meer, obwohl sie keine Fische sind?
3. Warum werden Wale so groß?
4. Sind Delfine wirklich so schlau?
5. Wie schlafen Delfine?
6. Wie alt können Wale und Delfine werden?
7. Warum hat der Narwal ein Horn?
8. Was fressen Wale und Delfine?
9. Müssen Wale pupsen?
10. Woher wissen Delfine im Dunkeln, wo sie hinschwimmen?
11. Warum haben Wale ihre Nasenlöcher oben auf dem Kopf?
12. Warum können Pottwale so lange tauchen?
13. Wie trinkt ein Walkalb?
14. Retten Delfine wirklich Schiffbrüchige?
15. Können Delfine helfen, Krankheiten zu heilen?
16. Können Wale frieren?
17. Warum stranden Wale und Delfine manchmal?
18. Wofür braucht ein Delfin seine Rückenflosse?
19. Warum singen Wale?
20. Wie unterhalten sich Delfine?
21. Warum können Delfine so hoch springen?
22. Warum werden Wale gejagt?
23. Wie wird man Delfintrainer?
Mauslexikon
Leseprobe: Frag doch mal die Maus… Wale und Delfine
Können Delfine helfen, Krankheiten zu heilen?
Einen Schnupfen könnten Delfine nicht heilen. Im Gegenteil, sie würden sich bei euch anstecken. Aber sehr, sehr kranken Menschen scheint es zu helfen, wenn sie Delfinen begegnen. Um mehr darüber herauszufinden, haben wir uns angeschaut, wie die sieben Jahre alte Kathrin von dem Delfinweibchen Spunky „behandelt“ wird.
Bei Kathrins Geburt hat sich die Nabelschnur um ihren Hals gelegt und sie bekam eine Weile keine Luft. Das hat ihrem Gehirn sehr geschadet. Deshalb kann sie nicht sprechen und sich fast nicht bewegen. Keiner hat es bisher geschafft, ihr zu helfen. Nun sind Kathrins Eltern auf die Idee gekommen, dass eine Delfintherapie in Florida Kathrin vielleicht gut tun würde.
Therapie heißt so viel wie Behandlung. In Florida hat man 1978 damit angefangen, sehr kranke Kinder mit zahmen Delfinen zusammenzubringen. Diese Delfine sind natürlich keine Ärzte, und sie verstehen auch nichts von Krankheiten. Aber sie können den Kindern trotzdem helfen.
Spunky, ein älteres Weibchen, wird dafür ausgewählt, Kathrin zu helfen. Damit Spunky und Kathrin sich kennen lernen können, setzen sich zwei Helferinnen mit Kathrin auf eine Plattform ans Wasser. Spunky tut alles, um Kathrin auf sich aufmerksam zu machen: Sie schubst sanft ihre Füße an, springt und wedelt mit der Flosse. Aber Kathrin schaut sie nicht mal an.
Beim nächsten Mal zieht Spunky Kathrin und eine Helferin an der Rückenflosse durchs Meer und versucht immer wieder geduldig, mit ihr zu spielen. Schon bald interessiert sich Kathrin für ihre neue Freundin. Sie strengt sich an, damit sie die Hand auf Spunkys glatte Haut legen kann. Und sie lacht laut, als Spunky ihr als Belohnung für eine Übung einen feuchten Kuss gibt. Ihre Eltern sind glücklich. Es ist das allererste Mal, dass Kathrin lacht!
Natürlich konnte auch der Delfin Kathrin nicht das Laufen und Sprechen beibringen. Aber nach zwei Wochen Therapie ist Kathrin viel fröhlicher geworden und hat gelernt, sich besser zu bewegen. Sehr zufrieden über Kathrins Fortschritte fliegt die Familie wieder nach Hause.
Es hilft kranken Kindern auch, wenn sie mit Hunden oder Pferden spielen und üben. Doch Forscher haben festgestellt, dass Delfine mehr Erfolg beim Heilen haben als andere Tiere. Warum das so ist, hat man noch nicht herausgefunden.
… zum Text gibt es im Buch tolle Illustrationen von Johann Brandstetter!