Grün, grüner, am grünsten

Finns Papa ist Naturschützer. Und heute geht er mit Finn und Maja in den Wald. Gemeinsam erleben sie einen aufregenden Tag: Sie entdecken einen Specht, beobachten ein Spinnennetz und ein Vogelbaby, sie erforschen einen Ameisenhaufen, gehen auf Spurensuche, sammeln Eicheln und Fichtenzapfen und erfahren noch viel mehr!

Eine Sachgeschichte mit erstem Wissen zum Wald. Mit Quizfragen zum Text und Lösungsseite.

Ich bin unheimlich gern im Wald, und mein Sohn zum Glück auch – ich glaube, diese Freude an der Natur findet sich im Buch wieder!

Sylvia Englert (Text)
Dorothea Cüppers (Illus):
Finn und Maja entdecken den Wald
ArsEdition, München 2012, 32 Seiten, 12,95 Euro


Leseprobe: Finn und Maja entdecken den Wald

Finn ist Majas bester Freund. Und Finn sagt manchmal, dass er Maja später mal heiraten will. Und das, obwohl sie sich oft streiten, was sie spielen wollen.
Doch heute wissen sie schon genau, was sie tun wollen. Finns Vater Max ist nämlich Förster, und er hat versprochen, sie in den Wald mitzunehmen! Er ist schon dabei, seinen Rucksack zu packen. In dem ist schon eine Menge drin, zum Beispiel eine Lupe, ein Bestimmungsbuch und ein Täschchen mit Verbandszeug und Pflastern. Schnell stopfen Finn und Maja noch zwei Sammeltüten für sich hinein.
„So, jetzt kommt noch die Sonnencreme und außerdem das Mücken- und Zeckenspray, um Euch vor Zeckenbissen zu schützen!“, sagt Mama und hält Finn fest, der vor lauter Aufregung schon ganz zappelig ist.

Endlich ist es Sommer, und der Wald ist so grün wie ein Apfelbonbon. Es riecht nach warmer Erde und Tannennadeln. Maja rennt voraus und versteckt sich hinter einem Baum. „Sucht mich doch!“ kichert sie.
Finn findet sie schnell und ruft „Buh!“ in Majas Ohr. Dann sagt er „Kuck mal, was ich noch gefunden habe“, und hält stolz zwei Stöcke hoch. „Ich geb dir einen ab, wenn du magst.“
Klar mag Maja. Sie machen eine Weile Musik mit ihren Stöcken: „dong“ oder „deng“, jeder Baumstamm klingt ein bisschen anders. Doch dann sagt Finns Papa: „Hört mal – da klopft noch jemand gegen einen Baumstamm!“
Erstaunt heben Finn und Maja den Kopf. Es stimmt! Das Geräusch kommt hoch oben aus einem Baum. Es ist ein Specht, der da klopft.

Durch das Fernglas können Finn und Maja den Specht genau betrachten. „Was für bunte Federn der hat“, sagt Maja. „Deshalb heißt er Buntspecht“, erklärt Max. „Im Frühling trommelt er, weil er anderen Spechten mit dem Klopfen sagen will ´Hier bin ich, das ist mein Gebiet!´ Aber jetzt baut er sich wahrscheinlich gerade eine Höhle, in der er seine Jungen ausbrüten und nachts schlafen kann.“
Finn schaut noch immer nach oben und runzelt die Stirn. „Bekommt er denn keine Kopfschmerzen, wenn er ständig mit dem Schnabel gegen den harten Baum schlägt?“
Sein Vater lächelt. „Nein. Er hat am Schnabel eine Art Stoßdämpfer. Außerdem sind seine Schädelknochen besonders dick, damit dem Kopf die Schläge nichts ausmachen.“

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